home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
Amiga CD-ROM Collection
/
Amiga CD-ROM Collection - Auge 4000 and Cactus and Demo Util.iso
/
cactus
/
28
/
texte
/
7
< prev
next >
Wrap
Text File
|
1989-04-15
|
9KB
|
174 lines
Hallo, Freunde, hier ist wieder Stachel-Guido!
(Einen Moment Pause, um der Omas zu gedenken, die vor Schwärmerei für
Guido gerade in Ohnmacht gefallen sind.)
Tja, versprochen ist versprochen! Wie angekündigt, findest Du auf dieser
Diskette den PointerAnimator, mit dem dieser wuuunderschöne, bewegte
CACTUS erzeugt wurde, den Du gerade bewunderst. Wenn Du diesen Pointer
betrachtest, dann weißt du erst, wozu Du einen Rechner hast. Nämlich, um
ihn in die Hand zu nehmen und aus dem Fenster zu schmeißen.
Ich sehe die ersten aber schon unruhig werden und mit den Stühlen nach mir
werfen. Achso, Ihr wollt wissen, wie es mit den Cacteen weiterging? Am
Ende meines Berichtes auf CACTUS 27 waren wir im Krankenhaus auf der
Intensivstation; hoffnungslos gefangen vom PointerAnimator. Es war eine
vollkommen hoffnungslose Lage, in die uns Fred Fish gebracht hatte, als
er auf seiner Diskette Nr.170 dieses Programm abgespeichert hatte.
Die Rettung geschah dann wirklich nur aus Zufall. Gerade, als ich meinen
6.291sten Pointer entwarf (ein besonders schönes Exemplar; eine lila
Schlange mit graugrünem Elefantenkopf, der mit den Ohren wackelt), da fiel
mir der Amiga in die Bettpfanne. Da ich AOK-Patient bin, wurde die Bett-
pfanne natürlich nur alle drei Wochen geleert. Der Flüssigkeitspegel
bedeckte darum den Amiga vollkommen, und nur noch das Netzteil schaute
heraus. Fieberhaft zog ich das Gerät heraus und suchte etwas zum Abtrocknen.
Da traf es sich natürlich gut, daß gerade der Assistenzarzt auf Visite
kam. Ich zog ihm mit dem Netzteil den Scheitel gerade und entkleidete
den süß träumenden, um mit seinem weißen Kittel den Amiga sauberzumachen.
Baumwolle saugt Flüssigkeiten nämlich prima auf.
Bereits beim Entfernen des Kittels hatte ich ein komisches Gefühl, das ich
auf die Angst um meinen Amiga schob. Erst, als der Kittel ganz runter war,
merkte ich, warum der Kittel obenrum so weit geschnitten war. Zum aller-
ersten Mal schaute ich dem Arzt ins Gesicht und sah - meine Traumfrau!
Ein Gesicht wie ein schlafender Engel (Kunststück; bekommen Sie mal ein
Netzteil über den Schädel), und der Rest - nunja, ich dachte zum ersten
Mal seit zwei Wochen nicht mehr an den PointerAnimator, sondern eher
an meinen Joystick...
Drei Stunden später sah die Welt bereits viel rosiger aus. Sie war
inzwischen aufgewacht, hatte mir alles verziehen und erzählte mir, sie
hieße BETTina. Daß der Name die Sachlage genau traf, wußte ich inzwischen.
Da sie meine Genesung nicht beeinträchtigen wollte, war sie gerne dazu
bereit, auf alle meine Wünsche einzugehen, und so waren wir in ihrer
Wohnung auf eine Tasse Tee gegangen, und sie zeigte mir - ihr Fotoalbum.
Da mir das Schicksal der noch immer Pointer-süchtigen CACTEEN nicht aus
dem Kopfe ging, war ich leider ziemlich unkonzentriert und suchte
fieberhaft nach einer Lösung. Schließlich würde das Ende der CACTEEN auch
das Ende der CACTUS-Disks bedeuten, und das können wir Euch doch nicht
antun, oder? Ein bestimmtes Bild brachte mir dann die Idee. Es zeigte
BETTinas Club: Zehn wunderschöne Mädchen. Meine Überlegung war simpel:
Was bei mir geholfen hat, kann den anderen CACTEEN auch helfen - oder?
Man bräuchte also ein paar Mädchen, die mit sanftem Druck die CACTEEN
davon überzeugten, daß es auch noch andere Dinge als Pointer gibt.
Ich rechnete nach: Zehn CACTEEN mal je ein Mädchen gleich - tja, ich
mußte bei einer derart schwierigen Aufgabe passen, und gemeinsam suchten
wir in ihrer Wohnung nach dem Taschenrechner. Wir fanden ihn (und uns)
schließlich in der Badewanne, wo ich (was ich in fremden Wohnungen immer
mache) zuerst ein halbes Stündchen mit ihrem Quietscheentchen spielte und
erst aufhörte, als sie mir ernsthaft damit drohte, bei Wolli zu petzen.
Der kann das nämlich nicht ab, und hat deshalb kein Quietscheentchen,
sondern einen E.T. im Klo stehen.
Der Taschenrechner brachte die verblüffende Lösung, daß man ungefähr
neun oder elf Mädchen brauchte, um zehn CACTEEN zu versorgen. Ahnen Sie
schon etwas? Richtig geraten - die Batterien des Rechners waren alle.
Mit neuen Batterien lautete das Ergebnis: ZEHN Mädels für ZEHN CACTEEN!
Tja, es kostete uns zehn Tage, BETTinas Clubgenossinnen zu überzeugen,
sich in den Dienst einer guten Sache zu stellen. Der große Durchbruch
kam erst, als mir BETTina (wir waren inzwischen verlobt) erzählte,
ihre Clungenossinnen seien Botanikstudentinnen. Nun brauchten wir ihnen
nur noch zu erzählen, sie bekämen eine einmalige Gelegenheit, etwas für
bedrohte CACTEEN zu tun, und die Sache ging klar.
Der Schlachtplan sah folgendermaßen aus:
Jedes Mädel suchte sich einen CACTUS ihrer Wahl aus, und schlich sich
langsam an den Betreffenden an. Ein Helfer schaltete derweil den Strom
ab, mit dem der betreffende Amiga betrieben wurde, und bevor sich die
CACTEE von ihrem Schreck erholen konnte, sollte die Botanikerin mit der
CACTUS-rettenden Mund-zu-Mund-Beatmung anfangen (übrigens eine Idee von
mir). Das sollte die CACTEEN schon auf andere Gedanken bringen...
Der Plan funktionoierte insoweit ganz gut. Nur bei unserem Achim (Spitzname:
"Long Vehicle") gab es ein paar Schwierigkeiten. Da er im Stehen
programmierte, mußte man erst einen Stuhl für die Botanikerin herbei-
schaffen, um mit der künstlichen Beatmung anfangen zu können.
Ansonsten klappte der Plan tadellos, und in diese Nacht wurden einige
Joysticks bis an die Grenzen der Belastbarkeit beansprucht.
Während der anschließenden sechsmonatigen Entziehungskur lernten wir dann
unsere Botanikerinnen erst richtig kennen und lieben. Wir tragen uns nun
mit ernsten Heiratsabsichten. (Hoffentlich sieht Jürgens Frau diesen
Text nicht!)
Und nun leben alle CACTEEN, froh über die Rettung vor dem Hungertode,
glücklich und zufrieden mit ihren Freundinnen.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!! !!!
!!! STOP! Ich habe herausgefunden, WELCHEM Club BETTina und !!!
!!! ihre Freundinnen angehören: Es ist ein ATARI-Club! !!!
!!! !!!
!!! H I L F E ! !!!
!!! --------- !!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Jetzt haben wir noch zwei Blöcke auf der Disk zu füllen, also genug Platz
für die übliche Danksagung an alle Mitwirkenden dieser Ausgabe:
WOLLI H. - Dafür, daß er seinen Zigarettenkonsum bei CACTUS-
Treffen freiwillig einschränkt (In Wirklichkeit
fürchtet er, unseren anderen Qualmern 'ne Zigarette
abgeben zu müssen, wenn die ihn beim Rauchen ertappen!)
FREDDY W. - Dafür, daß er uns mit preiswerter Hardware eindeckt.
Tja, ich warte noch, bis die Golem-RAM-Box auf 1,50 DM
sinkt...
JUERGEN "JOGI" - Für die Übersetzung der Anleitung zum PointerAnimator.
Er hat sich echt viel Mühe gegeben, wenn ihn seine
Frau mal an den Rechner gelassen hat!
THOMAS N. - Für die tollen Icons. Hat jemand eine Ahnung, was
die Dinger darstellen sollen? (Bitte, nicht schlagen,
Tommi - Aua!)
GUIDO C. - Das bin ich! Wer sonst? Ich danke mir für die meisten
Textbeiträge (egal, ob stachelig oder nicht), auf
dieser Diskette.
Eine persönliche Frage: Kennt jemand ein gutes Haar-
wuchsmittel?
Unsere Freundinnen - Dafür, daß sie es mit Typen wie uns überhaupt aus-
halten. Schätze, das machen die langen Stacheln...
ATARI ST - Dafür, daß sie nichts auf CACTUS-Disketten zu suchen
haben.
COMMODORE - Dafür - halt, wofür überhaupt?
Die Zeitschrift PD - Dafür, daß sie uns in aktuellen Programmbesprechungen
berücksichtigt.
Der Firma
APS Electronic,
Sonnenborstel 31,
3071 Steimbke - Dafür, daß wir immer freundlich und prompt bedient
werden (kein Scheiß!). Ein herzliches Dankeschön
nach Steimbke, wo immer das auch sein mag.
Schlußwort:
-----------
Geld- und Sachspenden und Heiratsanträge sind jederzeit willkommen!
Und denkt an das Haarwuchsmittel, Leute! Meine kahle Stelle ist schon fast
so groß wie die von Prinz Charles!
(Heiratsanträge bitte mit Bild; Geld und Sachen nehmen wir auch ohne;
so großzügig sind wir halt.)
GUIDO, der Stacheligste Stachelige.
Euer Redakteur Guido